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Erfolgreiches Real Estate Branding braucht eine möglichst unverwechselbare Marke. Auch bei der Namensfindung geht es um Differenzierung, Abgrenzung, Bindung und Emotionen.

„People don’t buy from clowns“ sagen die Engländer. Deshalb sollten gerade beim Real Estate Branding Glaubwürdigkeit und Authentizität immer Vorrang vor allzu kreativen Namensideen haben. Natürlich ist der Wunsch nach einer einzigartigen und kreativen Lösung berechtigt. Aber bei Immobilien muss ein Name in erster Linie sachlich richtig, stimmig und „geerdet“ sein, um in seinem Umfeld glaubwürdig verankert zu werden und dadurch potenzielle Käufer anzulocken. Zusätzlich zur Namensgebung lässt sich der neue Markenauftritt durch eine kreative Gestaltung, professionelle Typografie oder mittels Farbkonzeption weiter optimieren. Wer einen geeigneten Immobiliennamen sucht, sollte sich daher im Vorfeld folgende sechs Fragen stellen:

Ist der vorgeschlagene Name

1. glaubwürdig, ehrlich und authentisch?
2. gut verständlich und logisch?
3. zeitlos, weltanschaulich und politisch korrekt?
4. wertig und eloquent?
5. relevant in Bezug auf spezielle Eigenschaften der Immoblie oder der Lage?
6. einzigartig und suchmaschinenfreundlich (ggf. auch schutzfähig)?

Nicht selten sieht man vor lauter Wald den richtigen Baum nicht. Deshalb empfiehlt sich natürlich auch, alle für das Bauvorhaben relevanten Punkte sichtbar zu machen.

 Das Grundstück:

Was ist seine Historie? Was für Menschen wohnten oder arbeiteten hier früher, welche Firmen oder Personen waren Vorbesitzer? Gibt es landwirtschaftliche, ökonomische, politische oder topografische Besonderheiten? Wie ist die Bodenbeschaffenheit, welche Gesteinsarten gibt es?

 Das Bauvorhaben:

Welche Baukörper sind geplant, wie ist die Architektur gedacht, wer ist der Architekt? Wer ist der Eigentümer, was ist seine Historie bzw. Familie? Welche besonderen Materialien werden verbaut, gibt es technische oder energetische Besonderheiten (z.B. Solaranlagen)? Wie ist die Nutzungsart des Gebäudes ausgelegt und wer sind daher die Zielgruppen?

 Das Umfeld:

Straßennamen sind oft gute Hinweisgeber. Auch nahe Bauwerke, die umliegende Natur, infrastrukturelle Besonderheiten (Verkehr, Wirtschaft) sowie soziale Aspekte der Umgebung (z.B. Vereine) können Ausgangspunkte zur Namensfindung sein.

 Die Zielgruppen:

Wenn Sie eine günstige Reihenhausanlage im Umland einer Großstadt vermarkten möchten, dann haben Sie sehr wahrscheinlich junge Familien als Kernzielgruppe. Wenn Sie eine moderne Wohnanlage im Stadtzentrum anbieten, funktioniert die „Zielgruppen-Denke“ nicht mehr, schon gar nicht bei hochpreisigen Objekten. Hier lautet die Zielgruppen-Definition lediglich „Jeder, der es sich leisten kann“. Also muss der Name „aus dem Objekt heraus“ gefunden werden, was in aller Regel ohnehin die beste Lösung bei Immobiliennamen ist.

 Fazit: Der Name einer neuen Immobilie sollte in seiner Umgebung immer glaubwürdig verankert sein und somit Vertrauen beim potenziellen Käufer vermitteln. Erst dann entsteht ein echter Mehrwert für die Immobilie, der das gesamte Marketing nachhaltig stützt.